Jahreshauptversammlung 2020
24. Juni 2020
Eine besondere Herausforderung in Corona-Zeiten

Montag, 22. Juni 2020, Nassauische Neue Presse
54 000 Euro für Sanierungsarbeiten
VILLMAR TV-Vorstand scheitert mit seinem Vorschlag, die Beiträge einmalig zu senken
von Robin Klöppel
Der Sportbetrieb des 1180 Mitglieder starken Turnvereins (TV) "Vorwärts" Villmar in der vereinseigenen Halle wird bis mindestens Ende August weiterhin ruhen.
Die Hygienevorschriften seien so hoch, dass der ganze Aufwand nichts bringe, meinte Michael Rosam. Ob der Sportbetrieb zum 1. September in der Halle wieder starten könne, müsse abgewartet werden, so der Vereinsvorsitzende in der Jahreshauptversammlung.
Ungewisse Rückkehr zum Sportbetrieb
Der Vorstand machte den Vorschlag, für den entgangenen Sportgenuss den Jahresmitgliedsbeitrag für 2021* von 30 auf 25 Euro für Erwachsene, 15 auf 10 Euro für Kinder sowie von 60 auf 50 Euro für Familien zu senken. Doch letztlich stimmten von 58 anwesenden Mitgliedern nur sieben Mitglieder bei zwei Enthaltungen für die Beitragsreduzierung. Mitglied Evi Seufert setzte sich mit ihrem Gegenvorschlag durch, den Beitrag nicht zu senken. Von den mit den Beiträgen getätigten Investitionen profitierten schießlich alle Mitglieder.
Unabhängig von aktuellen Hygienevorschriften stellte der Verein sich in der Versammlung für die Zukunft auf. Die bisherige Schriftführerin Ann-Kathrin Höhler wurde zur neuen Geschäftsführerin gewählt, Sandra Griebler genauso einstimmig zur neuen Schriftführerin. Wiedergewählt wurde der 2. Vorsitzende Ludger Müller. Detlef Kreutz, der laut Rosam sechs Jahre lang das Amt des Geschäftsführers vorbildlich ausgefüllt hatte, erhielt nach seinem Ausscheiden aus dem geschäftsführenden Vorstand ein Präsent.
Die Versammlung beschloss, insgesamt 54 000 Euro für die Sanierung des Turnplatzes hinter der Halle sowie die Sanierung der Außenfassade der Turnhalle zu investieren. Kassenwart Egbert* Brahm versicherte, dass aber nicht mit den Arbeiten begonnen werde, solange nicht schriftlich die Förderzusagen von Kommune bis Land schriftlich vorliegen würden. Brahm rechnet mit Zuschüssen in Höhe von 20 000 bis 25 000 Euro für die Projekte.
Sportwart Chris Fritsch machte in seinem Bericht deutlich, dass der Verein ein vielfältiges Sportangebot biete. 30 Übungsleiter würden insgesamt 30 verschiedene Angebote im Gesundheits- und Breitensport sowie in der Leichtathletik anbieten. 30 Sportler des TV Villmar hätten im letzten Jahr an Wettkämpfen teilgenommen. Gerade die jüngeren Leichtathleten seien stark. So sei das U 12-Team Vize-Kreismeister geworden und beim Regionalentscheid in Wiesbaden als bestes Team des heimischen Kreises Neunter. Mehrer Kreismeistertitel seien 2019 errungen worden. Belohnt wurden die Erfolge in der Versammlung mit Präsenten für die erfolgreichen Sportler. Michael Rosam berichtete, dass sich die Zumba- und Piloxing-Stunden sowie die drei Ballettkurse großer Beliebtheit erfreuten. Lea Höck habe als neue Übungsleiterin zur Unterstützung der Turngruppe von Tanja
Eigenbrodt gewonnen werden können, Michaela Fink als qualifizierte Rehasport-Übungsleiterin im Herzsportteam. Rosam berichtete, dass das neue Kirmeskonzept voll eingeschlagen habe und bei der "Hüttengaudi" mit der Band "Bayernmän"* das Zelt ausverkauft gewesen sei. Positiv war auch, dass letztes Jahr trotz des Verlustes von 56 Mitgliedern durch 72 Beitritte die Mitgliederzahl weiter anstieg. Mit der Resonanz der "80er/90er Party" als Fastnachtsveranstaltung war der Vorstand jedoch unzufrieden.
Geehrt wurden für 70-jährige Mitgliedschaft Wilfried Intel, Willi Kullmann und Alfons Müller sowie für die 65-jährige Helmut Falk, Doris Krückels und Hildegard Schwarzendorfer*, für 60-jährige Irene Heun und Ingrid König. 50 Jahre dem TV treu sind Angelika Schmidt, Carmen Flach, Dieter Scheu Georg Weimer und Hilde Athen, 25 Jahre Alexej Jaick, Heike Flach, Matthias und Sandra Griebler, Peter Kreutz, Petra Falk, Renate Onkel und Ylva Zöller.
*Korrekturen von Turnverein Villmar
Der neue geschäftsführende Vorstand
Hinten von links: Ann-Kathrin Höhler, Michael Rosam, Ludger Müller, Sandra Griebler
Vorne von links: Egbert Brahm und Chris Fritsch